27 Aug Digitaler Tachograph
Was ist ein digitaler Tachograph?
Unter einem digitalen Tachographen versteht man ein Messgerät, das Fahrtzeiten und zurückgelegte Fahrten von Lkw-Fahrern aufzeichnet. Es kommt beim gewerblichen Güterverkehr zum Einsatz, in dem zwingend Lenk- und Ruhezeiten festgehalten werden müssen.
Der digitale Tachograph ersetzt die altbekannten Tachoscheiben. War früher der Fahrtenschreiber in analoger Form Gang und Gäbe, darf er heute nur noch für LKW mit einem Gewicht bis zu 3,5 Tonnen genutzt werden. Seit 2006 ist ein digitales Messgerät für neu zugelassene Nutzfahrzeuge einschließlich Anhängerfahrzeuge und Busse mit mehr als neun Sitzen Pflicht.
Der digitale Tachograph speichert alle Daten 365 Tage lang. Zusätzlich wird eine Fahrerkarte benötigt. Diese fungiert als Chipkarte und muss mindestens 28 Tage lang alle notwendigen Aufzeichnungen speichern. Vor dem Fahrtbeginn meldet sich der Fahrer am Kontrollgerät an. Ladetätigkeiten oder Ähnliches sind mit einem Zeitgruppensymbol einzustellen. Das Umschalten zwischen Arbeits- und Lenkzeiten funktioniert aber wieder automatisch.
Nicht nur der Fahrer muss seine Pflichten erfüllen. Dem Unternehmer obliegt die Aufgabe, den Tachographen und die Fahrerkarte auszulesen. Bei Fahrerkarten gilt die Frist von spätestens 28 Tagen, bei Tachographen von 90 Tagen. Daten müssen mindestens ein Jahr lang archiviert werden. Die Fahrer sind regelmäßig ordnungsgemäß anzuweisen und auch zu überprüfen. Außerdem müssen die Unternehmer sicherstellen, dass die vereinbarten Beförderungszeitpläne nicht gegen die Bestimmungen der Verordnung verstoßen.
Die Vorschriften sind in der Fahrpersonalverordnung § 57a StVZO sowie in der Verordnung (EWG) Nr. 3821/85 geregelt.